Die SNB wirkt in zahlreichen nationalen Gremien und Arbeitsgruppen mit oder sie ist in führender Rolle – wie etwa beim Schweizer Devisenkomitee.

Bei der internationalen Währungskooperation ist die SNB in zahlreichen multilateralen Institutionen und Gremien engagiert. Dazu gehören der Internationale Währungsfonds (IWF), die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), das Financial Stability Board (FSB), der Finance Track der G20, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie das Central Banks and Supervisors Network for Greening the Financial System (NGFS). Hier finden Sie Informationen, Zugang und Links zu den wichtigsten Organisationen und Gremien.

Das Schweizer Devisenkomitee dient Expertinnen und Experten als Plattform zum Austausch zu Struktur und technischem Funktionieren des Devisenmarktes.

Der IWF ist die zentrale Institution für die internationale Währungskooperation. Er setzt sich für die Stabilität des globalen Währungs- und Finanzsystems und die wirtschaftliche Stabilität seiner 190 Mitgliedländer ein. Seine Haupttätigkeiten sind die wirtschaftspolitische Überwachung, die Finanzhilfe an Länder mit Zahlungsbilanzschwierigkeiten sowie die technische Hilfe. Die Schweiz nimmt ihren Einfluss über ihre Vertretung im Gouverneursrat, im Internationalen Währungs- und Finanzausschuss (IMFC) und im Exekutivrat wahr. Die SNB wirkt in Kooperation mit dem Bund an den Arbeiten und Entscheiden des IWF mit.

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mit Sitz in Basel fördert die Zusammenarbeit im Währungs- und Finanzbereich und dient Zentralbanken als Bank und Forum. Die Nationalbank ist seit der Gründung der BIZ im Jahr 1930 im Verwaltungsrat vertreten. Die Gouverneure der Zentralbanken der BIZ-Mitgliedländer treffen sich alle zwei Monate, um sich über die Entwicklung der Weltwirtschaft sowie des internationalen Finanzsystems auszutauschen und um die Arbeit der ständigen Ausschüsse zu leiten und zu beaufsichtigen. Die Nationalbank wirkt in den vier ständigen Ausschüssen der BIZ mit: dem Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, dem Ausschuss für Zahlungsverkehr und Marktinfrastrukturen, dem Ausschuss für das weltweite Finanzsystem sowie dem Märkteausschuss.

Das Schweizer Zentrum des BIZ-Innovation-Hubs besteht seit Ende 2019. Neben dem Schweizer Zentrum betreibt die BIZ weitere Zentren in Hongkong, Singapur, London und Stockholm. In Kürze wird sie auch Zentren in Toronto und Frankfurt/Paris eröffnen. Ziel des Innovation Hubs ist es, vertiefte Erkenntnisse über technologische Entwicklungen zu gewinnen, welche die Aufgaben von Zentralbanken betreffen. Zudem geht es darum, öffentliche Güter im Technologiebereich zu entwickeln, um das Funktionieren des globalen Finanzsystems weiter zu verbessern. Darüber hinaus bietet der Innovation Hub eine Plattform zur Identifizierung von relevanten technologischen Trends und zum Austausch über Innovationen im Zentralbankenbereich.

Das FSB vereinigt die für die Finanzstabilität zuständigen nationalen Behörden, internationale Organisationen und normgebende Instanzen. Das FSB befasst sich mit den Risiken im Finanzsystem und den Vorkehrungen, um diesen Risiken zu begegnen. Die Vertretung der Schweiz im FSB ist zwischen dem EFD, der Nationalbank und der FINMA aufgeteilt. Die Nationalbank ist Mitglied des Steuerungsausschusses, der Plenarversammlung und des Ausschusses für die Beurteilung von Risiken. Seit November 2020 stellt die Nationalbank den Vorsitz des Ausschusses für Budget und Ressourcen.

Die Schweiz ist Gründungsmitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Sie setzt sich für die Pflege und den Ausbau der wirtschafts-, sozial- und entwicklungspolitischen Beziehungen unter den 38 Mitgliedländern ein. Gemeinsam mit dem Bund nimmt die Nationalbank die Mitgliedschaft im wirtschaftspolitischen Komitee (Economic Policy Committee), im Finanzmarktkomitee (Committee on Financial Markets) und im Statistikkomitee (Committee on Statistics and Statistical Policy) wahr.

Die G20 umfasst die zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer und ist ein bedeutendes Forum für die internationale Zusammenarbeit in Finanz- und Wirtschaftsfragen. Die Schweiz wurde in den vergangenen Jahren zu den Treffen der G20-Finanzminister und -Zentralbankgouverneure eingeladen, dem sogenannten Finance Track, der sich auf Wirtschafts-, Währungs- und Finanzfragen konzentriert.

Das Central Banks and Supervisors Network for Greening the Financial System (NGFS) ist ein Netzwerk von Zentralbanken und Aufsichtsbehörden. Es dient als Forum zum Austausch über die Risiken des Klimawandels für die Volkswirtschaft und das Finanzsystem. In der Plenarversammlung des NGFS sind sowohl die Nationalbank als auch die FINMA vertreten. Die SNB wirkte an drei der fünf Arbeitsgruppen des NGFS mit: «Scenario Design and Analysis», «Monetary Policy» und «Net zero for Central Banks».